Senat wird Strandbad Tegel auch 2019 nicht öffnen

Das  Strandbad Tegel wird auch 2019 nicht öffnen. Das ist das enttäuschende  Ergebnis der Beratung am 15. Januar 2019 im Reinickendorfer  Sportausschuss. Hauptgrund dafür ist die mangelnde Unterstützung für  Reinickendorfer Interessen im rot-rot-grünen Senat. So schonungslos  brachte es der Vorstandsvorsitzende der Bäderbetriebe, Andreas  Scholz-Fleischmann auf den Punkt.
 
„Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen wurde ein halbes Dutzend  Konzepte im Rahmen des Interessenbekundungsverfahrens eingereicht. Das  zeigt, welches Potential private Betreiber im Strandbad Tegel sehen.  Umso ärgerlicher ist es, dass für ein europaweites  Ausschreibungsverfahren jetzt viele weitere Monate Zeit vergehen werden.  Das bedeutet, auch im Sommer 2019 bleibt das Strandbad geschlossen“,  kritisiert der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Tobias Siesmayer.
 
Für Erstaunen sorgten auch Äußerungen der SPD-Fraktion im Ausschuss.  „Nach dem klar war, dass dem Senat wenig an der schnellen  Wiedereröffnung des Bades gelegen ist, fragte ein SPD-Mitglied nach, ob  der Bezirk das Bad nicht in eigener Verantwortung betreiben könne“,  berichtet der sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Frank Marten.  „Dem Bezirk fehlen dafür jedoch die nötigen Mittel. Sämtliche  Sanierungspläne für alle übrigen Sportanlagen und weitere bezirkliche  Einrichtungen müssten gestoppt werden, sofern der Senat dem Bezirk nicht  zusätzliche Mittel für die Sanierung des Strandbades zur Verfügung  stellt.“
 
Der Vorsitzende des Reinickendorfer Sportausschusses, Detlef Trappe,  hatte den Vorstand der Berliner Bäder Betriebe, Andreas  Scholz-Fleischmann, am 15. Januar 2019 eingeladen, um über die Zukunft  des Strandbades Tegel zu sprechen. Einen Tag zuvor wurden den  Bäderbetrieben die Ergebnisse des Interessenbekundungsverfahrens  übergeben. Das erfreuliche Ergebnis: Sechs Interessenten haben Ideen für  die Nachnutzung des Strandbades eingereicht. Mindestens ein Interessent  hat angeboten, schon in diesem Sommer das Bad provisorisch zu nutzen  und mit größeren Sanierungsmaßnahmen ab dem kommenden Herbst zu  beginnen. Auch im vergangenen Sommer gab es aus Reinickendorf  Vorschläge, mit mobilen Dusch- und Toilettensystemen das Bad  provisorisch zu betreiben. Möglich wäre einiges. Es mangelt jedoch am  nötigen Willen im Senat, zügig die Wiedereröffnung des Bades  voranzutreiben.
 
„Wir erwarten hier deutlich mehr Engagement von dem aus Reinickendorf  stammenden Sportstaatssekretär Aleksander Dzembritzki. Während seiner  Mitgliedschaft in der BVV Reinickendorf war er noch Befürworter der  zügigen Wiedereröffnung des Strandbades Tegel. Er muss seinem  Innensenator Geisel und dem Regierenden Bürgermeister Müller deutlich zu  machen, dass Berlin nicht am S-Bahn-Ring endet“, so Tobias Siesmayer  abschließend.
Pressekontakt:
 
Björn Wohlert, Pressesprecher der CDU-Fraktion Reinickendorf