Gemeinsam mit den anderen Fraktionen in der Reinickendorfer Bezirksverordnetenversammlung (BVV) setzte sich die CDU-Fraktion Reinickendorf erfolgreich für eine Stärkung der Hilfsangebote für Opfer von häuslicher Gewalt ein. Insgesamt 180.000 Euro stehen dem Bezirk in den nächsten zwei Jahren zur Verfügung.
„Studien belegen, dass jede vierte Frau in Deutschland in ihrem Leben Opfer häuslicher Gewalt wird. Aber auch Kinder und Männer leiden darunter. Deshalb sind Beratungsangebote wichtig. Im Bezirk bieten drei Träger Unterstützungsdienstleistungen für Opfer häuslicher Gewalt an. Dass sie weiterhin Geld bekommen, ist ein Erfolg unserer Haushaltsberatungen“, sagt der Vorsitzende der CDU-Fraktion Reinickendorf, Marvin Schulz.
Dass es einen Bedarf an Beratungsangeboten für Opfer häuslicher Gewalt gibt, zeigt eine aktuelle Anfrage der CDU-Bezirksverordneten, Sylvia Schmidt. Sie wollte wissen, wie die aktuellen Beratungsangebote im Bezirk wahrgenommen werden. So erfuhr Sylvia Schmidt, dass ein Träger im Jahr 2021 560 Beratungsgespräche zum Thema „Umgang mit häuslicher Gewalt“ durchführte. Das sind knapp 11 Gespräche wöchentlich.
„Angesichts der vorliegenden Zahlen ist es richtig, dass wir die entsprechenden Mittel im Bezirkshaushalt um 40.000 Euro jährlich aufgestockt haben. Das ist ein Plus von 80 Prozent“, resümiert Sylvia Schmidt. „So können wir besondere soziale Projekte bezuschussen und wichtige Aufklärungsarbeit unterstützen.“
Die Beratung der Betroffenen reicht dabei von Unterstützungsdienstleistungen bei der Klärung der persönlichen Situation und der Entwicklung weiterer Perspektiven, z.B. durch traumasensible Beratung, über Hilfe bei rechtlichen und finanziellen Fragen, bis hin zu der Vermittlung von Schutzeinrichtungen, Ansprechpartnern in den Behörden des Landes Berlin oder zu Therapeuten.
Besonders bedeutend ist der CDU-Fraktion Reinickendorf die Sensibilisierung für das Thema. Aufklärungsarbeit ist wichtig. Im Bezirk wird auf entsprechende Beratungsangebote durch Websites, Schaukastenwerbung, die Verteilung von Flyern, aufsuchende Aufklärungsarbeit in Gemeinschaftsunterkünften und Bildungseinrichtungen und Online-Präsenz auf Social Media Plattformen hingewiesen.
Die Beratung durch geschulte Experten erfolgt in Reinickendorf grundsätzlich in Deutsch und Englisch. Beratungen in weiteren Sprachen (z.B. Farsi oder arabisch) ist durch eine Sprachmittlung möglich.