S26 wird bis Frohnau verlängert – S-Bahn erweitert Kapazität auf der Nordbahn um 50 Prozent

Das Platzangebot der S-Bahn Berlin wird von Frohnau Richtung Innenstadt um 50 Prozent ausgeweitet. Dies teilt die Reinickendorfer Verkehrsstadträtin Katrin Schultze-Berndt als Antwort auf einen Antrag der CDU-Fraktion vom August 2020 mit (Drs. 2374/XX-01). Demnach wird ab Ende 2023 die S26 nicht mehr in Waidmannslust enden, sondern bis Frohnau weiterfahren. Die Züge werden zudem um zwei auf sechs Wagen verlängert und sollen künftig als S15 unterwegs sein. Auch auf der S1 wird die Kapazität erhöht. Die in Frohnau startenden und endenden Züge sind dann mit acht Wagen anstatt der bisherigen sechs Wagen bestückt. Zusammen erhöht dies nach Berechnungen der S-Bahn Berlin GmbH das Platzangebot um ca. 50 Prozent. 

Die Ausweitung des Angebotes wird möglich, weil die S-Bahn in den kommenden zwei Jahren eine neue Fahrzeuggeneration in Betrieb nimmt. Dadurch wird der Fuhrpark erheblich erweitert.
S-Bahnhof HermsdorfS-Bahnhof Hermsdorf
Die CDU schlug in ihrem Antrag (Drs. 2374/XX) vor, auf der Strecke der "Nordbahn“ eine Express-S-Bahn einzuführen. Diese soll durch ausgewählte Haltepunkte an Umsteigebahnhöfen die Reisezeit deutlich verkürzen und damit vor allem für Pendler aus dem Umland eine attraktive Alternative zum privaten PKW darstellen. Die S-Bahn Berlin zeigte sich offen, diese Idee zu diskutieren und die Machbarkeit zu prüfen. Die Senatsverwaltung für Verkehr beurteilte eine solche Express-S-Bahn hingegen als “nachfrageseitig nicht erforderlich” und damit nicht prioritär.

“Die Verlängerung der S26 nach Frohnau ist erfreulich. Länge Züge in kürzeren Taktzeiten steigern die Attraktivität der S-Bahn zwischen Frohnau und der Innenstadt”, kommentiert der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Tobias Siesmayer, die Reaktion auf den CDU-Antrag. “Vollkommen enttäuschend hingegen ist, dass es der Senat als nicht erforderlich betrachtet, das Nahverkehrsangebot auch für Pendler aus dem Umland zu verbessern. Als Konsequenz werden viele Pendler weiterhin lieber das Auto benutzen. Das Nachsehen haben der Klimaschutz und die Reinickendorfer/innen, die täglich mit dem Lärm und den Abgasen leben müssen.